Neubau des Institutes für Physik der Humboldt-Universität zu Berlin am Wissenschaftsstandort Berlin-Adlershof, Newtonstraße 15 in 12489 Berlin
Schwingungsempfindliche Speziallabore, wie die Elektronen- und die Rastersondenmikroskopie müssen vor inneren und äußeren Erregern (z.B. Verkehr) geschützt werden. Die Werkstätten und das in Europa einzigartige Megagaußlabor, ein Speziallabor zur Erzeugung höchster Magnetfelder, sind innere Schwingungserreger. Durch konstruktive Gebäudetrennungen wird dieser besonderen Nutzung Rechnung getragen.
Rahmenartige Versteifungskonstruktionen der Wände und Decken aus Stahlbeton sowie massive und hochbewehrte, elastisch gebettete Bodenplatten gewährleisten ein störungsfreies Nebeneinander der unterschiedlichen Nutzungsbereiche. Der Tritt- und Luftschallschutz wird durch massive Ausbildung der Bauteile erreicht. Nutzlasten im EG bis 750 kg/m², Werkstattnutzung bis 1000 kg/m².
Unterzugfreie Stahlbetonflachdecken (26 cm Dicke) mit Spannweiten bis zu 8 m, dadurch freie und sichtbare Leitungsführung aller Medien (Datenleitungen, Edelgase, Wasser, Druckluft, Elektrizität). Standardisierte und dadurch kostengünstige Fertigteil-Schachtelemente kamen zum Einsatz; tragende Sichtbetonwände und Klimafassade als adiabatisches Kreislaufsystem.
Bauherr: | Land Berlin, vertreten durch Senatsverwaltung für Bauen, Wohnen und Verkehr |
Architekt: | Georg Augustin und Ute Frank, Berlin |
Fertigstellung: | 2003 |
Leistungen PICHLER Ingenieure GmbH:
- Tragwerksplanung Leistungsphasen 1 - 6 HOAI
- Thermische Bauphysik
Auszeichnungen / Preise:
Berliner Architekturpreis 2003
Bilder:
Werner Huthmacher Photography